Die Himba

Im Kaokofeld, im Nord-Westen Namibias, lebt das Volk der Himba, nomadische Viehzüchter mit ausgeprägten Traditionen und Bräuchen. Diese Volksgruppe trennte sich vor über zweihundert Jahren von den Herero, von denen sie sich heute am auffälligsten durch ihr Erscheinungsbild unterscheiden.Die Himbas leben in diesem sehr steinige, bergigen und trockenen Gebiet, das viel Kontakt und großen Austausch mit der "modernen" Welt sehr schwer macht (zumindest bis vor dem Aufblühen des Tourismus in dieser Region). Sie erhielten sich ihre Art zu leben mit ihren vielfältigen Traditionen und Bräuchen wie vor zweihundert Jahren. Obwohl gerade in den letzten Jahren viele Einflüsse aus der westlichen Welt in Ihre Lebensweise aufgenommen wurden, sind doch die wichtigen und bedeutsamen Riten gleich geblieben.Um zu überleben bauen sie (in geringen Mengen) Mais an und halten sich Kühe und Ziegen, von denen sie Milch, Fleisch und viele anderen "Rohstoffe" für ihr tägliches Leben erhalten. Diese Tiere spielen deshalb auch eine große Rolle in ihrem kulturellen Leben. Sie leben in Familien zusammen, jede in einem eigenen kleinen "Dorf" bestehend aus mehreren kleinen Hütten, gebaut aus einem Holzgerüst, das mit Lehm oder Kuh-Kot überzogen wird. Diese Dörfer bewohnen sie für kurze Zeit, bis die Umgebung zu trocken wird und nicht mehr genügend Wasser und/oder Graß für ihr Vieh vorhanden ist.

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Das Erscheinungsbild von Himba-Frauen oder -Männern ist äusserst interessant: Die Haartracht, der Schmuck und die Kleidung - alles hat eine spezielle Bedeutung. So tragen die jungen Männer beispielsweise einen Zopf nach hinten. Sobald sie im heiratsfähigen Alter sind, tragen sie eine spezielle kleine Mütze in der sich der Zopf versteckt.
Junge Mädchen tragen zuerst zwei geflochtene Zöpfe, die nach vorne hängen, später werden dies nach hinten gebogen, wiederum später werden zwei Zöpfe nach hinten geflochten. Wenn sie "zur Frau werden" tragen sie viele kleine Zöpfe wie ihre Mutter.und erhalten statt einem Lammfell ihr erstes Ziegenfell als Schurz. Ab diesem Zeitpunkt cremen sie ihren Körper auch mit einer speziellen - persönlichen - Mischung aus Tierfett, zerstäubtem rotem Stein und Kräutern ein. Dies gibt ihnen nicht nur die typische rote Hautfarbe, sondern schützt sie auch vor Ungeziefer und vor der Sonne.
Inzwischen waren wir schon oft im "Reich" der Himba (die selbst keine Besitzansprüche auf Land kennen) und haben diese Zeit immer sehr genossen. Wir waren jedesmal überwältigt von der Freundlichkeit und Herzlichkeit dieser Menschen.